Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die 17 Ziele mit Dokumentarfilm im Unterricht vermitteln

im Auftrag des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA)

Worum geht es?

Die Veranstaltung zeigt, wie man die Themen Nachhaltigkeit und 17 Ziele/Agenda 2030 mit Hilfe von Dokumentarfilmen im Unterricht thematisieren und nachhaltig bearbeiten kann.

Stärkung und Inspiration der SuS stehen im Mittelpunkt, es werden Filme vorgestellt, die den Fokus auf Beispiele legen, die heute schon zeigen, wie eine Transformation zu mehr Nachhaltigkeit gelingen kann.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Monobloc“ (Regie: Hauke Wendler) wird im Rahmen der Fortbildung gemeinsam gesichtet und analysiert. Die TN probieren filmerschließende und -analytische Methoden selbst aus und entwickeln eigene Unterrichtkonzepte und -aufgaben.

Nachhaltigkeitsthemen mit Hilfe von Dokumentarfilmen vermitteln

Viele Pädagog*innen arbeiten daran, das Thema Nachhaltigkeit in den Unterricht zu integrieren. Es ist allerdings gar nicht so einfach, Schüler*innen diese komplexe Materie anschaulich zu vermitteln, denn die Agenda 2030, bzw. die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN umfassen so viele große Themen wie ‚Frieden‘ und ‚Stärkung der Demokratie‘, ‚Kampf gegen Hunger, Armut und Ungleichheit‘ und ‚Maßnahmen zum Klima- und Artenschutz‘ etc. Formuliert wurde die Agenda 2030 von den Vereinten Nationen (UN) als Weltzukunftsvertrag, um sicherzustellen, dass nachhaltige Entwicklungen auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene eingeleitet und gefördert werden. Und die Zeit drängt. Nur wenn Politik, Unternehmen und Institutionen, aber auch jede*r Einzelne sich jetzt für mehr Nachhaltigkeit engagieren, können auch die Kinder und Jugendlichen von heute als Erwachsene in einer nachhaltigen, gerechten Welt leben.

Fokus auf Inspiration und Stärkung der SuS

Dokumentarfilme eignen sich besonders gut dafür, das Thema Nachhaltigkeit anschaulich in den Unterricht zu integrieren. Sie öffnen Horizonte, ermöglichen Einblicke in andere Lebensrealitäten und können Schüler*innen angesichts der schwierigen Situation auch stärken und inspirieren, indem sie den Fokus auf Menschen und Beispiele legen, die heute schon zeigen, wie eine Transformation zu mehr Nachhaltigkeit gelingen kann.

Diese Fortbildung vermittelt den Teilnehmenden, wie Dokumentarfilme in der Schule zur Vertiefung und Veranschaulichung des Themas Nachhaltigkeit eingesetzt und analysiert werden können. Dabei werden im Laufe des Tages eine Reihe von Dokumentarfilmen vorgestellt, die sich verschiedenen Unterthemen der Agenda 2030 widmen.

Grimme-Preisträger „Monobloc“ in der ausführlichen Filmanalyse

Im Zentrum der Fortbildung steht der Dokumentarfilm „Monobloc“ (Hauke Wendler, 2021), der unter anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde und am Beispiel des meistverkauften Möbelstücks der Welt, des Monobloc Plastikstuhls, eine Geschichte über Globalisierung, Kapitalismus und weltweite Ungleichheit erzählt. Am Beispiel eines weltweit bekannten Alltagsgegenstands können Schüler*innen nachvollziehen, wie Globalisierung praktisch funktioniert und welche ganz unterschiedlichen Folgen sie an unterschiedlichen Orten der Welt haben kann.

Hauke Wendler folgt den Spuren des Monoblocs von Europa über Nordamerika und die Slums in Brasilien bis in die Megastädte Indiens und die Savanne Ugandas. Er trifft Menschen, deren Leben vom Plastikstuhl geprägt sind und stellt dabei immer wieder die kühne Frage: Was braucht man eigentlich, um glücklich zu sein? Der Film ist kurzweilig und schwungvoll, ohne die Komplexität des Themas zu unterschätzen und dürfte für Lehrende der Fächer Erdkunde, Politik, Kunst, Ethik und Medienkunde besonders interessant sein.

Praktische Erprobung filmerschließender Methoden, Erarbeitung eigener Aufgabenstellungen

„Monobloc“ wird im Rahmen der Fortbildung gemeinsam gesichtet. Im Anschluss werden die TN am praktischen Beispiel filmerschließende und -analytische Methoden selbst ausprobieren, bzw. entwickeln. Dazu gehören Aufgaben zur Vorbereitung der Filmsichtung (z.B. die Arbeit mit Beobachtungsaufgaben) und Methoden der Filmanalyse in der Nachbereitung (z.B. Analysen von Einzelszenen, die den Fokus auf thematische und filmsprachliche Schwerpunkte legen, kreative und weiterführende Aufgaben). Dabei geht es darum, den Film nicht nur als Container für einen Inhalt zu begreifen, sondern auch als subjektives Werk ernst zu nehmen und Erzählhaltung und -intention ganz bewusst in die Analyse mit einzubeziehen.

Das Ziel der Fortbildung ist die Vermittlung einfacher filmanalytischer Methoden, die die TN auch für die Implementierung und Analyse weiterer Filme in den Unterricht nutzen können.

11.09.2024, 9:30-16:30 Uhr, Halle

Zielgruppe: Pädagog*innen Sek 1 und 2

Anmeldung über: Florian Galbarz, florian.galbarz@sachsen-anhalt.de

weitere Fortbildungen

  • Kurzfilme im Unterricht sichten und analysieren

    im Auftrag der Deutschen Kindermedienstiftung

    06.06.2024, 15:00-18:00 Uhr Erfurt

    Zielgruppe: Lehrer:innen und andere Pädagog*innen (besonders Sekundarstufe 1)

    Anmeldung über: Peter Schütz, schuetz@schulkinowochen.de

  • Kurzfilmanalyse im Unterricht (Sek 1 & 2)

    im Auftrag des Pädagogischen Landesinstitutes Rheinland-Pfalz

    18.06.2024, 14:00-16:30 Uhr E-Session (online)

    Zielgruppe: Lehrer*innen und Lehrer weiterführender Schulen (Sek 1 und Sek 2), z.B. Deutsch, Ethik, Gemeinschaftskunde, Geschichte, Kunst, auch für Berufseinsteigende geeignet.

    Anmeldung über: Carmen Breitbach, Carmen.Breitbach@pl.rlp.de

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